• Fr. Apr 26th, 2024

Das Passivhaus: Lohnen sich die hohen Kosten?

Vonadmin

building-419204_640Der Reiz sich ein Passivhaus zu bauen liegt in erster Linie an der ökologischen und energieeffizienten Bauweise. Dadurch können nämlich pro Jahr Heizkosten von mehr als 90 Prozent eingespart werden.

Allerdings muss vor einem Bau ausgerechnet werden, ob sich ein Passivhaus überhaupt lohnt, denn es muss hierbei deutlich mehr Geld investiert werden als bei einem herkömmlichen Reihenhaus. Lohnt sich also die Anschaffung ohne Wenn und Aber?

Vorteil: Geringe Verbrauchskosten

Das Passivhaus verfügt über eine gute Wärmedämmung, eine luftdichte Hülle und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, dass senkt die Energiekosten ganz ungemein. Das bedeutet, das Haus nutzt die Energie, bzw. die Wärme, die durch die Bewohner, Elektrogeräte und das einfallende Sonnenlicht herein kommt. Das ist schon eine enorme Weiterentwicklung zu der herkömmlichen Bauweise, denn vor allem die immer höher werdenden Heizkosten lassen bei manchem Hausbesitzer die grauen Haare sprießen. Die Heizkosten machen nämlich einen erheblichen Teil des Budgets aus, vor allem bei langen und sehr kalten Wintern.

Auf lange Sicht ist also die Aussicht auf Unabhängigkeit von steigenden Öl- und Gaspreisen für einen Bauherrn von einem Passivhaus attraktiv. Unabhängigkeit hat aber auch ihren Preis, denn inklusive verglasten Fenstern und allen Dämmungen kostet ein Passivhaus zwischen 7.500 und 13.000 Euro mehr als ein Haus in konventioneller Bauweise.

Rechnet sich eine Mehrinvestition?

Den Anschaffungskosten stehen die geringen Verbrauchskosten von 500 bis 1.000 Euro pro Jahr gegenüber. Ein Passivhaus rechnet sich also im besten Fall erst nach 10 bis 12 Jahren, hinzukommen aber in der Zwischenzeit steuerliche Vorteile, eine staatliche Förderung und bessere Konditionen bei den beantragten Krediten. Hierbei sollte aber immer lieber mehr als zu wenig gerechnet werden, denn eine genaue Kalkulation ist so gut wie nie möglich.

Ein großer Kritikpunkt ist aber immer das Geld, dass für die Entfernung von Schimmel und Algen an der Hauswand aufgebracht werden muss, denn gedämmte Fassaden sind die Ursache für Algen an den Wänden. Der höhere Preis rechnet sich also nur, wenn sich mehr Bewohner das Passivhaus teilen, denn dann kann es sein, dass sich das Passivhaus schon früher bezahlt macht. Natürlich spielt aber auch das Energieverhalten des Einzelnen eine nicht geringe Rolle und die verwendete Anlagentechnik sowie die Art und Menge zusätzlich zugeführter Energien.

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